Mödlinger Stadtwald vom Schwarzkiefernsterben stark betroffen!
Im gesamten Verbreitungsgebiet der Schwarzföhre im Raum Mödling, Baden, Perchtoldsdorf, Wr. Neustadt und Neunkirchen verursacht eine endemische Pilzerkrankung weithin sichtbare Schäden an den Baumkronen. Von einer Braunfärbung einzelner Nadelbüschel bis hin zum Absterben des gesamten Baumes zeigt sich der Befall durch den krankheitserregenden Pilz Diplodia sapinea.
Die Ursachen der Erkrankung sind vielfältig, ohne Zweifel sind geänderte Umweltbedingungen und die allgemeine Schwächung der Bäume durch andere Stressfaktoren, wie Mistelbefall, welcher im Stadtwald häufig ist, für den Vitalitätsverlust und das Absterben der Schwarzföhren verantwortlich.
Abgestorbene, braune Triebe zeigen den Stress, dem die Schwarzkiefern in Zeiten des Klimawandels ausgesetzt sind.
Als Maßnahmen gegen das Schwarzkiefern-Triebsterben empfehlen die Wissenschaftler der Universität für Bodenkultur und des Bundesamtes für Wald zunächst die Entnahme stark befallener Bäume, da von diesen die Pilzsporen mit dem Regenwasser auf die Nachbarbäume übertragen werden. In den befallenen Beständen muss Dichtstand zur Verminderung des gegenseitigen Infektionsrisikos der Bäume vermieden werden.
Der städtische Forst setzt Gegenmaßnahmen durch gezielte und maßvolle Entnahme stark befallener Schwarzföhren und Auflösung von Dichtständen der Bäume soweit möglich und erforderlich. In der vergangenen Winterperiode wurden bereits größere Flächen bearbeitet, eine Fortsetzung erfolgt im Herbst.
Die Auflichtung der Bestände fördert jedenfalls die natürliche Verjüngung. Auf den überwiegenden Flächen werden sich in Zukunft statt reinen Schwarzföhrenbeständen artenreiche wärmeliebende Laubmischwälder einstellen.