Baumschutz in Mödling

Entlang von Straßen, in Parkanlagen oder in privaten Gärten – Baumschutz hat einen besonders hohen Stellenwert.

Sie sind ortsbildprägend, filtern Staub und verbessern durch Verdunstung und Sauerstoffproduktion die  Stadtluft. Mödling war eine der ersten Gemeinden in NÖ, die seit 2001 einen Baumkataster erarbeitet hat und laufend intensiv betreut. Im Mödlinger Baumkataster werden 5.800 Standorte (inkl. Baumgruppen) mit 6.200 Einzelbäumen verwaltet. Jährlich werden an die 90 Bäume aus Gründen der Stand- und Verkehrssicherheit gefällt und ersetzt, wobei vor allem auf die Optimierung der Standortbedingungen, die Unterpflanzung, die Pflanzenwahl und der Erziehungsschnitt in der Jugend geachtet wird. 

Die Entscheidung für den Umschnitt eines Baums im öffentlichen Bereich wird nie leichtfertig getroffen: In Abstimmung mit dem zuständigen Stadtrat bereiten die FacharbeiterInnen der Stadtgärtnerei die notwendigen Maßnahmen vor. Nach der Ersteinschätzung werden externe Gutachter eingebunden, eine zusätzliche Gegenprüfung wird von em. Univ.Prof. Dr. Florin Florineth durchgeführt. Erst nach Freigabe der Bäume durch den Bürgermeister und einer Absegnung durch das Stadtratsgremium erfolgt die Fällung.

Baumschutz im Baufall.

Die Neuverlegung von Kanal- und Wasserleitungssträngen, von Gasleitungen oder Glasfaserkabeln bedeutet immer größten Stress für die Straßenbäume. Vor allem die Feinwurzeln werden in Mitleidenschaft gezogen. Ein Baustellenhandbuch für die ausführenden Firmen und dichte Kontrollen durch das Stadtgartenamt soll das Funktionieren von Schutzmaßnahmen (Wurzelvorhang, Einhausung etc.) garantieren.

Baumschutz kann auch bei einer Baustelle effizient sein.

Alternativer Baumschutz

Mödling ist bereits seit über drei Jahren pestizidfrei und die erste Gemeinde in NÖ über 20.000 Einwohnern, die diese Auflage freiwillig und auf hohem Niveau erfüllt. U.a wird die Kastanienminiermotte mittels einer Bodenbeimpfung mit organischem Spezialdünger, Luft und Wasser versorgt, um den Zelldruck von innen her zu erhöhen und das Eindringen der Schädlinge zu verhindern. Unterstützt wird das Unterfangen mit dem Aufbringen eines biologisch abbaubaren „Blattshampoos“.