Schutzgebiete

Mödling gilt als das botanische und zoologische Herz Europas.

Drei Vegetationszonen stoßen hier aufeinander und die mannigfaltigen klimatischen, morphologischen und geologischen Umstände ermöglichen eine einzigartige und beeindruckende Tier- und Pflanzenwelt.

Mödling liegt im 

  • Natura 2000-Schutzgebiet „Wienerwald-Thermenregion“

und ist Bestandteil 

  • des Biosphärenparks „Wienerwald“
  • des Naturparks „Föhrenberge“, und
  • des Landschaftsschutzgebietes „Wienerwald“

Eine Besonderheit stellt

  • das Mödlinger Weinbauschutzgebiet dar

Blick auf die Meiereiwiese mit Föhre im Vordergrund.

Natura 2000

Bei Natura 2000 handelt es sich um einen europaweit definierten Gebietsschutz, der das Ziel hat, „natürliche Lebensräume und Habitate der Arten zu erhalten“. Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) stützt sich auf Aufzählungen von streng zu schützenden Tier- und Pflanzenarten sowie -gesellschaften und typische Lebensraumtypen. Die so ausgewiesenen Flächen sollen unter Einbringung der Erkenntnisse der Vogelschutz-Richtlinie in einem „günstigen“ Erhaltungszustand bewahrt werden, es gilt das sogenannte „Verschlechterungsverbot“.

Mehr unter: Atlas NÖ

Biosphärenpark Wienerwald

Das Konzept des Biosphärenparks „Wienerwald“ fußt im weltweiten Schutz- und Entwicklungs-Programm der UNESCO aus dem Jahr 1995, das innerhalb von groß-räumigen Kulturlandschaften 3 Ziele umfasst: Schutz von Ökosystemen und der biologischen Vielfalt, nachhaltige Regionalentwicklung in harmonischer Verbindung mit Nutzungsansprüchen sowie die Unter-stützung von Forschung, Umweltbeobachtung und Bildung. Es werden Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen unterschieden, wobei die Kernzone den höchsten Schutzwert repräsentiert. Im Mödlinger Stadtgebiet gibt es Pflegezonen wie auf dem Eichkogel und vorwiegende Entwicklungszonen, keine Kernzonen.
Mehr unter: Biosphärenpark Wienerwald 

Naturpark Föhrenberge

Der Naturpark Föhrenberge wurde 1969 gegründet. Er umfasst 6.600 ha wertvoller Natur- und Kulturlandschaft am hügeligen Ostrand des Wienerwaldes und reicht von Gumpoldskirchen im Süden bis Perchtoldsdorf im Norden. Die namensgebende Besonderheit des Naturparks sind die schirmförmigen Schwarzföhren („Paraplui-Bäume“). Die vielfältigen Wälder beherbergen aber noch viel mehr Wald-Lebensräume wie Buchenwälder und Flaumeichenwälder. Typisch für den Naturpark sind außerdem die Trockenrasen-Gebiete - ehemalige Hutweiden wie z.B. Gießhübler Heide, Perchtoldsdorfer Heide, Eichkogel und Sittendorfer Heide. Besonders bunte Wienerwaldwiesen sind die Seewiesen in Kaltenleutgeben. Die weitläufige Weinbaulandschaft im östlichen Teil des Naturparks lädt nicht nur zum Wandern ein, sondern bringt auch hervorragende Weine hervor.  

ein felsiger Hang mit Bäumen und einem Gebäude in der Ferne

Mit seinen 17 Naturpark-Mitgliedsgemeinden zählt der Naturpark Föhrenberge zu einem der bevölkerungsreichsten Naturparke Österreichs. Ein besonderes Anliegen im Naturpark ist es daher, Erhalt und Schutz der wertvollen Kultur- und Naturlandschaft in Einklang mit der Nutzung durch die Bevölkerung zu bringen. Eine wichtige Grundlage hierfür ist umfangreiche Bewusstseinsbildung.

Naturpark-Tage
Im Mai 2024 fanden erstmals für alle Volksschulen der Mitgliedsgemeinden Naturpark-Tage statt. Sie sollen jedes Jahr in einer anderen Naturpark-Gemeinde den Naturpark Föhrenberge für die Schüler:innen erlebbar und begreifbar machen. Sie werden von den 17 Naturpark-Mitgliedsgemeinden mitfinanziert. 

Weitere Infos unter www.naturpark-foehrenberge.at 

Naturparke in Österreich
In Österreich gibt es 47 Naturparke mit einer Fläche von ca. 600.000 ha, in denen wertvolle Lebensräume für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt gesichert werden sollen. Gesetzliches Ziel der Naturparke ist der Schutz einer Landschaft in Verbindung mit deren Nutzung. Das Prädikat „Naturpark“ wird nur charakteristischen Natur- und Kulturlandschaften verliehen, denen ein Schutzgebiet zugrunde liegt.

Weitere Infos unter www.naturparke.at

Blick auf das Weinbauschutzgebiet am Fuße des Mödlinger Steinbruchs.

Landschaftsschutzgebiet Wienerwald

Das Landschaftsschutzgebiet „Wienerwald“ wurde 1979 eingerichtet, um die cha-rakteristische Kulturlandschaft und einen natürlichen, gesunden Lebensraum für den Menschen zu erhalten. Die landschaftliche Schönheit und ihre Eigenart soll im Interesse der Erholung, aber auch des Fremdenverkehrs geschützt und das äußere Erscheinungsbild sowie der Erholungswert bewahrt werden. So bedürfen die Baulandwidmungen und die Erlassung von Bebauungsplänen einer besonderen naturschutzfachlichen Begutachtung.

Mödlinger Weinbauschutzgebiet

Das Mödlinger Weinbauschutzgebiet legt sich über die sanften Ausläufer des Anningers (Jennyberg) und ist ortsbildprägend. Auf den warmen Kalkböden reifen unter dem pannonischen Klimaeinfluss Weine wie Weißburgunder, Chardonnay, Pinot Noir und St. Laurent. Das Schutzgebiet wurde vom Gemeinderat der Stadtgemeinde Mödling beschlossen, um die Begehrlichkeiten der Baubranche abzuwehren.