Der Wohnschirm schützt vor Wohnungsverlust.
In Zeiten von Corona gibt es verschiedene Gründe, warum das Geld für die Wohnungsmiete nicht mehr gereicht hat. Immer mehr Menschen droht die Delogierung. Damit das Zuhause erhalten bleibt, wurde vom Sozialministerium der WOHNSCHIRM ins Leben gerufen.
Eine aktuelle Studie der Statistik Austria, die vom Sozialministerium und von Eurostat finanziert wurde, lässt aufhorchen: Im Zuge der repräsentativen Befragung „So geht‘s uns heute“ hat sich gezeigt, dass 254.000 Mieter:innen im ersten Quartal 2022 mit einem Zahlungsrückstand bei den Wohnkosten konfrontiert waren. Das sind 9,5% der Mieter:innen – deutlich mehr als Ende 2021. Diese Zahlen sind ein Alarmsignal. Deshalb hat das Sozialministerium das Programm „WOHNSCHIRM“ zur Wohnungssicherung und Delogierungsprävention ins Leben gerufen. Der WOHNSCHIRM berät und unterstützt Mieter:innen finanziell, wenn sie Mietschulden aufgebaut haben und von Wohnungsverlust bedroht sind. Mietzinsrückstände oder der Umzug in eine leistbare Wohnung können übernommen werden. Der WOHNSCHIRM ergänzt die vorhandenen Unterstützungsleistungen bei Mietschulden, wie die der Länder, der Städte oder der Gemeinden. Regionale Beratungseinrichtungen in allen Bundesdesländern sichern flächendeckend den niederschwelligen Zugang in ganz Österreich.
Ob das Einkommen zum Leben ausreicht, hängt häufig von den Wohnkosten ab. Diese machen insbesondere für Mieter:innen den größten Anteil der Ausgaben aus. Für 820.000 Menschen stellen die Wohnkosten eine schwere finanzielle Belastung dar: Jede Verringerung des Einkommens kann die Existenz bedrohen. Ob Kurzarbeit, Kündigung oder ungeplante Arbeitszeitverkürzung, die Auswirkungen können für jede:n Einzelne:n weitere Probleme bringen. Mietschulden können zu Wohnungslosigkeit führen und damit den Beginn einer Abwärtsspirale bedeuten. 860.000 Personen – das sind 14% der österreichischen Bevölkerung – rechnen damit, in den kommenden Monaten Zahlungsschwierigkeiten bei ihren Wohnkosten zu haben.
Beratungsstellen in allen Bundesländern
In 28 Beratungsstellen in ganz Österreich verschaffen sich Sozialarbeiter:innen gemeinsam mit den Betroffenen einen Überblick über deren Wohn- und Einkommenssituation. Sie unterstützen konkret und rasch dabei, eine passende Lösung für die entstandenen Mietzinsrückstände zu finden.
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